Lichterglanz & Budenzauber in Altkötzschenbroda
Theater, Puppenspiel und märchenhafte Lichter beim
Weihnachtsmarkt
An den ersten drei Adventswochenenden findet in Radebeul
Altkötzschenbroda der Weihnachtsmarkt „Lichterglanz & Budenzauber“ statt.
Kunstvolle Laternen tauchen den historischen Dorfanger in sanftes Licht, der Duft von
Plätzchen und Glühwein liegt in der Luft und allerorts erklingen fröhliche
Weihnachtslieder. Fernab der vorweihnachtlichen Hektik lassen die Besucher den Alltag
hinter sich und tauchen in die besinnliche Vorfreude der Adventszeit ein.
Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit laden am 30. November
der Weihnachtsmann, das Dresdner Stollenmädchen und Oberbürgermeister Bert Wendsche zum
Anschnitt des zwei Meter langen Riesenstollens der Konditorei Dolze ein. Nach einer
Kostprobe der weihnachtlichen Leckerei locken
Märchen und Geschichten an die Puppenschaubude und ins
Zelttheater „Prunk & Plunder“.
Theaterratte Ursula von Rätin berichtet aus ihrem
aufregenden Leben als junges Rattenmädchen. Die Puppenbühne Volkmar Funke erzählt frisch und temporeich das
Märchen von Rumpelstilzchen. Am zweiten Adventswochenende verstecken sich die drei kleinen
Schweinchen vor dem bösen Wolf, während Frau Holle sich wieder einmal über ihren
nichtsnutzigen Helfer, den Engel, ärgern muss. In
der Puppenschaubude ist Michael Hatzius mit der Echse zu
Gast. Das mürrische Reptil lässt das Publikum an ihren Weisheiten und Erfahren teilhaben, die es
seit dem Urknall auf der Welt gesammelt hat. Herr Arnold Böswetter, ein wahres
Budenzauber-Urgestein, rettet am dritten WeihnachtsmarktWochenende auf gewohnt
ruppige Manier im Alleingang die weiße Weihnacht und im Zelttheater tanzt Käthy, ihrem Vorbild Alice gleich, in der Welt hinter den
Spiegeln durch das Wunderland.
An den Tannenbäumen werden bekannte Weihnachtsmelodien und
Evergreens angestimmt und ausgelassen die Tanzbeine geschwungen. Am 14. Dezember ist
von stiller Nacht nicht viel zu spüren, denn die Jindrich Staidel Combo präsentiert die böhmische
Weihnachtstradition der Jazzpolka.
Weihnachtsmusik im klassischeren Sinn erklingt aus der
Friedenskirche, ob beim Konzert der Radebeuler Chöre oder beim Familienweihnachtskonzert der
Musikschule des Landkreises Meißen. Mit Kantaten von Johann Sebastian Bach wird beim
Weihnachtsoratorium traditionell der dritte Advent begangen.
Einen Ort der Ruhe und inneren Einkehr findet man auf dem
Lichterpfad „Feste dieser Welt“. Abseits von Buden und Marktgeschehen flanieren die Besucher an zwölf
Wunderkammerkästen der Künstlerin Bärbel Haage entlang. Die leuchtenden Laternen stellen
pittoreske Feste aus aller Welt vor. Am Ende
des Pfades strahlt die leuchtende Weihnachtskrippe der
chilenischen Künstler Muriel Cornejo und César Olhagaray in hellem Glanz und erinnert an den Ursprung
des Weihnachtsfestes.
Verführerische Düfte locken junge Bäckerinnen und Bäcker in
die Backstube. In den Bastelwerkstätten wird emsig gewerkelt, um schöne Geschenke für das
Weihnachtsfest zu fertigen. Kleine Besucher können das Markttreiben beim Ponyreiten entspannt beobachten
oder die eine oder andere
beschwingte Runde auf dem historischen Pferdchenkarussell
drehen.
Eine weitere Besonderheit des Marktes ist die Vielzahl
sächsischer Winzerglühweine. Elf Weingüter und Winzergenossenschaften aus der Region bieten ihre
hauseigenen weißen und roten Glühweine an und spenden damit an kalten Winterabenden wohltuende
Wärme.
Zum Ausklang des Weihnachtsmarktes bittet Herr Arnold
Böswetter am Abend des dritten Advents zum gemeinsamen Weihnachtsliedersingen auf den Kirchplatz.
Zusammen mit der Gruppe Wirbeley stimmt er beliebte Weihnachtslieder an. Begleitet von der
Musik und beschwingt von Vorfreude
nehmen die Besucher die einzigartige Stimmung des
Weihnachtsmarktes „Lichterglanz & Budenzauber“ mit nachhause und sehen dem nahenden Fest
freudig entgegen.
Öffnungszeiten:
29. November – 01. Dezember Freitags: 17.00 – 21.00 Uhr
06. – 08. Dezember Samstags: 12.00 – 21.00 Uhr
13. – 15. Dezember Sonntags: 12.00 – 20.00 Uhr
Mehr Informationen:
xmashochbegabte@t-online.de
Weihnachtsseite für Hochbegabte?
Liebe Hochbegabte,
warum brauchen Hochbegabte eine eigene Seite für Weihnachten?
Singen sie nicht die gleichen Lieder?
Essen sie nicht die gleichen Speisen?
Haben sie nicht die gleichen Freuden?
Ja. Und: nein.
Um es gleich zu sagen: DIE Hochbegabten gibt es ebenso wenig wie DIE Deutschen oder DIE Katholiken.
Die Seite ist entstanden vor dem Hintergrund der Erfahrungen, die ich mit Hochbegabten gemacht habe: Sie sind – waren – Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen, Coachees, Geschäftsfreunde und Geschäftsfreundinnen, Interviewpartnerinnen und Interviewpartner.
In dieser Zeit vor Weihnachten erinnere ich mich gerne an wertvolle Gespräche. Fragen. Gedanken. Fragmente.
Eben daran, dass es Hochbegabte gibt, die besondere Herausforderungen lieben. Darüber habe ich vorgedacht.
Was können Herausforderungen für Hochbegabte sein?
Zum Beispiel: kochen!
Wenn sie nicht tagtäglich am Herd stehen, um ‚ Arme Kölsche Ritter mit beschwipsten Pflaumen’ oder ‚ Crème brûlée mit Vanille und Rosmarin’ zu zaubern, dann kann es schon eine Herausforderung für sie sein, eine ‚Ente à l'orange auf klassische Art’ oder ein ‚Baiserbusserl’ am Weihnachtstag auf den Tisch zu bringen.
Oder:
Es gibt Hochbegabte, die nicht jedes Jahr vor ihrem Freundes- oder Familienkreis – vor ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Geschäftsfreunden - die gleiche Rede leicht abgewandelt halten mögen.
Für sie mag es eine Herausforderung sein, sich zu fragen, warum gerade die Rede von John F. Kennedy, Martin Luther King oder Perikles so ergreifend gewesen ist. So bedeutend, dass wir uns heute noch erinnern? Was können diese Hochbegabten für sich daraus lernen und was umsetzen?
In diesem Sinne wünsche ich allen Hochbegabten eine prickelnde Vorweihnachtszeit.
Für Sie und Ihre Lieben glückliche Weihnachtstage.
Von Herzen
Ihre
Lilli Cremer-Altgeld
Bedburg/Köln im November 2009
PS Herausforderung: Was ist für Sie 'Liebe' ? Was bedeutet Ihnen 'Liebe'?
PPS Leider funktioniert das Kontaktformular nicht. Wenn Sie mir schreiben mögen, bitte mit dieser Adresse: xmashochbegabte@t-online.de
Liebe
... ist ein Kunstwerk.
Ingeborg Bachmann
Liebe
... ist ein Zeitwort, ein Verhältniswort, ein Zahlwort oder ein Umstandswort - je nachdem.
Orson Welles
Bevor es Guide-Michelin-Sterne-Köche gab ...
– also vor 1900 – gab es auch schon hochbegabte Meisterköche. Einer der bekanntesten Köche der Neuzeit war Georges Auguste Escoffier (1846-1935).
Noch bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhundert war es eine ehrenvolle Verpflichtung jedes Kochkollegen – und jeder Kochkollegin – beim Nennen seines Namens (!) aufzustehen(!). Manche Kollegen führten diesen Kult noch weiter und verneigten ihr Haupt vor ihm. Andere Zeiten gewiss.
Aber Escoffier beeinflusste die französische Haute Cuisine auch auf besondere Weise: Er liess sich von Köstlichkeiten aus anderen Ländern inspirieren.
Er kochte in Paris und Nizza. Sein erstes Restaurant, Le Faisan doré, eröffnete er in Cannes. Im Jahre 1879 übernahm er die Leitung des Maison Chevet am königlichen Palast in Paris.
Später kreierte er seine weltberühmten Speisen wie zum Beispiel Seezungenfilet Coquelin, Homard à l’américaine, Geflügel à la Derby und Pfirsich Melba.
1898 wurde das berühmte ‚Ritz’ an der Place Vendôme in Paris eröffnet. Escoffier übernahm die Direktion der Küche.
1903 wurde sein bekanntestes Buch herausgegeben: der ‚Guide Culinaire’ - ‚Kochkunstführer’.
Der französische Präsident Raymond Poincaré erhob Escoffier am 11. September 1919 zum Ritter der Ehrenlegion Frankreichs.
Escoffiers ‚Guide Culinaire’ wird als eine der formalen Grundlagen der Kochkunst des 20. Jahrhunderts angesehen.
Auf eine Christblume
I
Tochter des Waldes, du Lilienverwandte,
So lang von mir gesuchte, unbekannte,
Im fremden Kirchhof, öd und winterlich,
Zum erstenmal, o schöne, find ich dich!
Von welcher Hand gepflegt du hier erblühtest,
Ich weiß es nicht, noch weßen Grab du hütest;
Ist es ein Jüngling, so geschah ihm Heil,
Ist's eine Jungfrau, lieblich fiel ihr Teil.
Im nächtgen Hain, von Schneelicht überbreitet,
Wo fromm das Reh an dir vorüberweidet,
Bei der Kapelle, am kristallnen Teich,
Dort sucht ich deiner Heimat Zauberreich.
Schön bist du, Kind des Mondes, nicht der Sonne;
Dir wäre tödlich andrer Blumen Wonne,
Dich nährt, den keuschen Leib voll Reif und Duft,
Himmlischer Kälte balsamsüße Luft.
In deines Busens goldner Fülle gründet
Ein Wohlgeruch, der sich nur kaum verkündet;
So duftete, berührt von Engelshand,
Der benedeiten Mutter Brautgewand.
Dich würden, mahnend an das heilge Leiden,
Fünf Purpurtropfen schön und einzig kleiden:
Doch kindlich zierst du, um die Weihnachtszeit,
Lichtgrün mit einem Hauch dein weißes Kleid.
Der Elfe, der in mitternächtger Stunde
Zum Tanze geht im lichterhellen Grunde,
Vor deiner mystischen Glorie steht er scheu
Neugierig still von fern und huscht vorbei.
II
Im Winterboden schläft, ein Blumenkeim,
Der Schmetterling, der einst um Busch und Hügel
In Frühlingsnächten wiegt den samtnen Flügel;
Nie soll er kosten deinen Honigseim.
Wer aber weiß, ob nicht sein zarter Geist,
Wenn jede Zier des Sommers hingesunken,
Dereinst, von deinem leisen Dufte trunken,
Mir unsichtbar, dich blühende umkreist?
Eduard Mörike (1804-1875)
Altes Kaminstück
Draußen ziehen weiße Flocken
Durch die Nacht, der Sturm ist laut;
Hier im Stübchen ist es trocken,
Warm und einsam, stillvertraut.
Sinnend sitz ich auf dem Seßel,
An dem knisternden Kamin,
Kochend summt der Waßerkeßel
Längst verklungne Melodien.
Und ein Kätzchen sitzt daneben,
Wärmt die Pfötchen an der Glut;
Und die Flammen schweben, weben,
Wundersam wird mir zu Mut.
Dämmernd kommt heraufgestiegen
Manche längst vergeßne Zeit,
Wie mit bunten Maskenzügen
Und verblichner Herrlichkeit.
Schöne Frauen, mit kluger Miene,
Winken süßgeheimnisvoll,
Und dazwischen Harlekine
Springen, lachen, lustigtoll.
Ferne grüßen Marmorgötter,
Traumhaft neben ihnen stehn
Märchenblumen, deren Blätter
In dem Mondenlichte wehn.
Wackelnd kommt herbeigeschwommen
Manches alte Zauberschloß;
Hintendrein geritten kommen
Blanke Ritter, Knappentroß.
Und das alles zieht vorüber,
Schattenhastig übereilt -
Ach! da kocht der Keßel über,
Und das naße Kätzchen heult.
Heinrich Heine (1797-1856)
Weihnachten
... - ein Fest der Freude. Leider wird dabei zu wenig gelacht.
Jean-Paul Sartre
Winterlied
Geduld, du kleine Knospe
Im lieben stillen Wald,
Es ist noch viel zu frostig,
Es ist noch viel zu bald.
Noch geh ich dich vorüber,
Doch merk ich mir den Platz,
Und kommt heran der Frühling,
So hol ich dich, mein Schatz.
August Graf von Platen (1796-1835)
Weihnachten
Zwar ist das Jahr an Festen reich,
Doch ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets harren in süßer Lust und Pein.
O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.
Und ist das Häuschen noch so klein,
So kommt der heilige Christ hinein,
Und Alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.
Der heilige Christ an Alle denkt,
Ein Jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freu'n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Liebe
... einen Menschen zu lieben heißt, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Am Weihnachtsabend
Stehst du freundlich wieder offen,
Meiner Kindheit Paradies,
Das ich unter frohem Hoffen,
In der Jugend Mut verließ? -
Haben Zauberlandes Räume
Hell sich wieder aufgetan,S
chaukeln meine alten Träume
Wieder mich in süßem Wahn?
Gießt der Kerzen muntrer Schimmer
Licht durch meine Lebensnacht,
In der schon seit Jahren nimmer
Ruhesterne mir gelacht? -
Wär ich niemals doch geschieden
Aus dem engbeschränkten Reich;
Dann wär meiner Seele Frieden
Noch wie damals ewig gleich.
Ach, nun scheinen Weihnachtskerzen
Wie der Fackel düstrer Zug,
Wenn zum Grab gebrochne Herzen
Auf der Bahre hin man trug. -
Oder wie die Abendröte
Noch den Horizont bemalt,
Wenn sich schon die Nacht erhöhte,
Längst nicht mehr die Sonne strahlt.
Abglanz des verlornen Glückes
Find ich, wo sonst Glückes Spur:
Kenne Gunst des Augenblickes
Diesen bleichen Schatten nur.
Matt versanken kleine Freuden
Vor der Liebe Sonnenglanz. -
Nach der Liebe steht das Scheiden,
Es zerriss mir meinen Kranz.
Flattern auch noch kleine Blüten
Hier und dort mir freundlich zu,
Nehm ich sie, wie sie sich bieten;
Doch sie geben keine Ruh.
Leuchtet nur ihr Weihnachtskerzen,
Durch die Winternacht so mild,
Also strahlt durch Gram und Schmerzen
Meiner einz’gen Liebe Bild.
Ida Gräfin Hahn-Hahn (1805-1880)
Liebe
... es gibt nichts Schöneres, als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr: trotz seiner selbst.
Victor Hugo
Ein Fichtenbaum steht einsam
Ein Fichtenbaum steht einsam
Im Norden auf kahler Höh'.
Ihn schläfert; mit weißer Decke
Umhüllen ihn Eis und Schnee.
Er träumt von einer Palme,
Die, fern im Morgenland,
Einsam und schweigend trauert
Auf brennender Felsenwand.
Heinrich Heine (1797-1856)
Liebe
... eine Liebesbeziehung kann man zerreden. Zerschweigen kann man sie nicht.
Robert Musil
Ich kann Euch zu Weihnachten nichts geben
... ich kann Euch für den Christbaum, wenn ihr überhaupt einen habt, keine Kerzen geben, kein Stück Brot, keine Kohle zum Heizen, kein Glas zum Einschneiden. Wir haben nichts. Ich kann Euch nur bitten, glaubt an dieses Österreich!
Leopold Figl, Weihnachtsansprache 1945,
Land Oberösterreich
Liebe
Freudvoll
Und leidvoll,
Gedankenvoll sein;
Langen
Und bangen
In schwebender Pein,
Himmelhoch jauchzend,
Zum Tode betrübt,
Glücklich allein
Ist die Seele, die liebt.
Johann Wolfgang von Goethe